Die Japan Fashion Week 2011 fand in Tokyo statt. Es war die 13. japanische Mercedes Benz Fashion Week und sie lief vom 16. Oktober bis zum 22. Oktober 2011. Die Modewoche in Japan war jedoch nicht nur eine “gewöhnliche” Fashionweek, sondern sie hatte auch einen Hintergrund. Eigentlich hätte die Veranstaltung bereits März diesen Jahres 2011 stattfinden sollen. Allerdings wurde sie wegen der großen Erdbeben-Katastrophe und den Vorfällen in Fukoshima abgesagt. Um der Katastrophe zu gedenken, wurde diese Modenschau auch den Opfern der Katastrophe gewidmet, die am 11. März eintrat. Trotz des traurigen Rahmens avancierte die Fashion Week zu einem riesen Erfolg. In Japan waren viele nationale und auch internationale Designer vertreten, wie Joop, Jil Sander oder Gucci.
Japanische Mode und westliche Designer
Einen kleinen Höhepunkt stellte die Show von Paul Smith dar, der am Ende seiner Show sogar selbst auf den japanischen Laufsteg ging. Die eindrucksvollen Schnitte von Donna Karen New York, Missoni, Joseph oder Sonia Rykiel sahen an den Laufsteg-Modellen gut aus und werden sicherlich auch den ein oder andere Trend setzen aber unterm Strich ist es keinem Veranstalter gelungen die Besucher in euphorische Kaufstimmung zu versetzen.
Modetrends aus Tokyo
Einzige Hoffnungsschimmer zeigten in diesem Jahr die japanische Designerin Mariko und Jean Paul Gaultier. Sie trafen das Thema “Step with Fashion” ziemlich genau auf den Punkt und haben somit ihren Stammplatz in der oberen Riege behaupten können. Es scheint, dass die einfarbigen Schnitte im kommenden Jahr an Beliebtheit verloren haben. Es waren viele bunte Modelle auf den Laufstegen zu sehen, die durch größere Accessoires, wie XXL-Sonnenbrillen oder Hutvariationen zum Blickfänger avancierten. Die weiblichen Formen wurden exzellent herausgearbeitet und die teilweise außergewöhnlichen Muster passten sich wunderbar den Farben der edlen Stoffe an. Die japanische Fashion Week 2011 war konnte dennoch auf ganzer Linie punkten. Die Aftershow-Partys konnten locker dem Niveau der europäischen oder amerikanischen Modeschauen mithalten und verzauberten Gäste und Designer. Trotz des schönen Modescheins konnte man nicht übersehen, dass in den Augen der Japanern noch immer die Katastrophe vom Frühjahr schimmerte. Nur wenige japanische Designer beteiligten sich an eventuellen Nachfeiern.