Abendkleider kurz oder lang – wann trägt man welches Kleid?

Wer eine Einladung erhält, auf der „in Abendgaderobe“ steht, kommt oft ins Grübeln, wenn solche Veranstaltungen nicht alttäglich für ihn sind. Männer haben es noch einfacher, denn außer der Wahl zwischen Anzug mit oder ohne Krawatte, Smoking sowie Frack muss er sich für nichts entscheiden. Frauen hingegen stehen vor vielen Fragen: Kurz oder lange? Wie kurz bzw. lang darf ein Abendkleid überhaupt sein? Worauf muss man achten? Was geht überhaupt nicht?

Abendkleider: kurz oder lang?

Ein Abendkleid im klassischen Sinn ist mindestens knielang, streng genommen jedoch ein bodenlang. Kurze, festliche Kleider werden eher als „Cocktailkeider“ bezeichnet.

Fingerspitzengefühl gefragt


Was man tatsächlich tragen sollte, wenn Abendgaderobe erwünscht ist, hängt von der tatsächlichen Veranstaltung ab. Ist man überspitzt gesagt auf den Wiener Opernball eingeladen, ist ein kurzes Kleid – selbst ein mindestens knielanges – ein absolutes Fettnäpfchen. Hier sind ein bodenlange Kleider Pflicht, noch dazu mit Ballhandschuhen und anderen Accessoires.

Zwar finden Bälle heutzutage nicht mehr so oft statt, aber auch bei manchen Theater- oder Opernveranstaltungen sind Abendkleider im klassischen Sinn ein Muss. Bei wieder anderen Veranstaltungen wie festlichen Hochzeiten oder privaten Feiern kann durchaus beides erlaubt sein. Gerade bei Hochzeiten sollte man aber gegebenenfalls noch einmal beim Gastgeber nachfragen, hier kommen gerade Feiern wieder in Mode, bei denen nachmittags Cocktailkleider und abends lange Abendkleider getragen werden.

Grob orientieren kann man sich als Frau auch an der Garderobe des Mannes: Ist für ihn Frack bzw. Smoking vorgeschrieben, sollte sie unbedingt ein langes Abendkleid wählen.

Ja nicht ins Fettnäpfchen treten

Neben der falschen Länge kann auch sonst viel schief gehen, was die Wahl des richtigen Outfits betrifft:

In erster Linie ist die Gefahr, dass Frau „underdressed“ auftaucht. Das kann neben dem falschen Outfit auch eine zu einfache Frisur, unpassendes Make – up, billiger Modeschmuck und vieles mehr sein. Lieber trägt man nur wenig dezenten Schmuck als beladen wie ein Weihnachtsbaum mit seinem gesamten Modeschmuck aufzulaufen.

Je nachdem wie konservativ die Veranstaltung ist, sollte man auch mit der Tiefe des Ausschnitts, hochgeschlitzten Kleidern und zum Teil auch schulterfrei etc. vorsichtig sein. Während man schulterfrei noch mit Bolerojäckchen und anderen Tricks verbergen kann, gibt es bei zu tiefem Ausschnitt oder zu viel Bein kaum einen eleganten Ausweg.

Abendkleider kosten kein Vermögen mehr

Wer bei einem Anlass, zu dem er Abendgarderobe benötigt, in erster Linie an seinen Geldbeutel denkt, den kann man beruhigen: Abendkleider kosten nicht mehr zwingend so viel wie ein Kleinwagen. Auch Geschäfte wie C&A haben inzwischen tolle Kleider für jeden Anlass und jeden Geldbeutel. Ansonsten sind auch Brautmodengeschäfte ein guter Anlaufpunkt, dort findet man neben Hochzeitskleidern auch fast immer Abendkleider für verschiedene Anlässe.

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